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24.11.2017 | Karl-Marx-Jahr 2018

300 Veranstaltungen im Rahmenprogramm

Logo 200 Jahre Karl Marx
Vorträge, Kongresse, Filmvorführungen, ein Musical, eine Uraufführung und vieles mehr. Das Rahmenprogramm zur großen Karl Marx- Landesausstellung im nächsten Jahr bietet 300 Veranstaltungen. Für den profunden Marx-Kenner bis zum Laien, der sich erstmals mit dem großen Denker befasst, ist für  jeden etwas dabei.

Rudolf Hahn, Beauftragter der Stadt Trier für die Koordination des Rahmenprogramms, stellte dem Kulturausschuss in seiner vergangenen Sitzung das umfangreiche und äußerst vielfältige Rahmenprogramm der Landesausstellung vor, die am 5. Mai 2018 eröffnet wird. Er hob hervor, an wen sich die Veranstaltungen richten: „Wir wollen alle Altersgruppen und sozialen Gruppen ansprechen, nicht nur eine intellektuelle Elite. Jeder soll seinen Zugang zu Marx finden. Mit den Begleitprogramm wollen wir zum Nachdenken über ihn anregen.“ Die Planungen hierfür begannen bereits 2015.

Renommierte Wissenschaftler

Zum 200. Geburtstag des großen Denkers und Revolutionärs, der am 5. Mai 1818 in Trier geboren wurde, finden mehrere Kongresse und Tagungen statt. Etwa zum Verhältnis zwischen Marx und den Gewerkschaften und dem jungen Marx. Wie Hahn hervorhob, werden alle wissenschaftlich bedeutsamen Autoren, die in den letzten Jahren etwas zu Marx veröffentlicht haben, auf einem Kongress in der Pfingstwoche vertreten sein. Nach Trier kommen etwa Jonathan Sperber, der vor wenigen Jahren eine umfangreiche Marx-Biografie geschrieben hat und der Soziologe Heinz Bude, der zu Marx publizierte.

Zudem werden rund 60 Vorlesungen sowie Seminare an Universität und Hochschule angeboten. Inhaltlich reicht die Spannbreite von wissenschaftlichen Fragestellungen bis hin zur Frage, wie der Wein Marx zum Kommunisten machte.

Ebenso vielfältig sind die Formate im kulturellen Bereich: Manfred Langner, neuer Intendant des Theaters ab der Spielzeit 2018/19, läutet seine Intendanz mit einer Uraufführung zu Marx ein. In der Tufa dürfen sich die Zuschauer auf eine Marx-Revue freuen (siehe RaZ-Vermerk links) und im Oktober feiert ein Musical, geschrieben von Tobias Künzel von der Band „Die Prinzen“, Premiere in der Europahalle. Eine Reihe von szenischen Lesungen und die Filmvorführung von „Der junge Marx“, stehen ebenfalls auf dem Programm. Eigens für das Marx-Jubiläum wird es auch eine App geben, mit der ein Stadtrundgang auf den Spuren des berühmten Trierer Sohnes möglich ist. Des Weiteren sind rund 20 kleinere Ausstellungen geplant. In einer davon stehen Marx-Devotionalien jeglicher Art im Mittelpunkt, die die Trierer zuhause haben. Es gibt etliche Außenveranstaltungen und auch das Stadtlesen im Juni auf dem Domfreihof widmet sich Marx. Auf dem Viehmarkt wird außerdem zehn Tage lang ein riesiger „Kunstteppich“ ausgestellt sein, an dem die freie Kulturszene arbeiten kann.

Koordinator Rudolf Hahn hofft, dass das umfangreiche Angebot neben den Trierern auch viele Touristen anlockt, die die Stadt nicht nur als Tagesgäste besuchen, sondern über Nacht bleiben. Das aus den ursprünglich 50 geplanten Veranstaltungen nun 300 wurden, empfindet er als positiv: „Es ist schön, dass sich soviele angesprochen fühlen, etwas beizutragen“, sagte er. Kulturdezernent Thomas Schmitt lobte das Begleitprogramm, das für jeden etwas biete, als „ansprechend und vielfältig".