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Medard-Schule

Förderschwerpunkte Lernen und Sprache - Stammschule für die Integrierte Förderung in Trier - Stammschule für die Schwerpunktschulen in Trier - Medienkompetenzschule-Förder-und Beratungszentrum Trier, Stützpunkt für den Förderschwerpunkt "Sehen"-Mediathek zur sonderpädagogischen Förderung

Leitbild

Die Medard-Schule ist eine Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen und Sprache (SFL/S). Wie aus der Bezeichnung unserer Schule ersichtlich ist, sind wir eine Schule, die versucht, Kinder und Jugendliche mit Sprach- und Lernbeeinträchtigungen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und in der Bewältigung der schulischen Anforderungen so zu unterstützen und zu fördern, dass es ihnen gelingt, die Schule und später ihren Alltag und eine berufliche Tätigkeit erfolgreich zu bewältigen.

Die Lehrkräfte der Medard-Schule versuchen, gemäß dem Auftrag einer Förderschule mit den o.g. Schwerpunkten, der Schülerin/dem Schüler durch eine spezifische Unterrichtsgestaltung in Verbindung mit individuellen Förderangeboten dabei zu helfen, wieder auf eine Regelschule zurückzukehren oder einen der Leistungsfähigkeit entsprechenden Abschluss an der Medard-Schule zu erwerben: Besondere Form der Berufsreife nach dem 9. Schuljahr bzw. Erwerb der Berufsreife (Hauptschulabschluss) nach dem erfolgreichen Besuch des freiwilligen 10. Schuljahres.

Förderschwerpunkt „Sprache“

Die Förderung im Bereich „Sprache“ findet in Rheinland-Pfalz maximal bis zum Ende der 2. Klasse statt. Bei Bedarf kann jedoch die 1. Klasse wiederholt werden, ohne dass dieses Jahr auf die Schulbesuchszeit angerechnet wird. (Der Besuch der „Sprachheilschule“ kann somit auf 3 Jahre erweitert werden.) Die Einschulung kann schon mit 5 1/2 Jahren erfolgen („Kann-Kinder“).

Klassengröße:
Die Lerngruppen sind relativ klein (ca. 10 – 12 Kinder).

Lehrkräfte:
Eine Förderschullehrkraft und eine Pädagogische Fachkraft unterrichten und fördern größtenteils gemeinsam in der Klasse.

Basale Förderung:
In unserer Schule wird z. B. das Würzburger Programm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit weitergeführt.

Rückführung an die Regelschule:
Wir sind als „Sprachheilschule“ Durchgangsschule und unterrichten nach den Rahmenlehrplänen der Grundschule (wobei ein Schwerpunkt auf der basalen Förderung liegt). Ist keine sprachsonderpädagogische Förderung mehr notwendig, werden die Kinder an der Regelgrundschule weiter beschult.

Unterrichts-/Förderzeit:
Die Schule ist als Ganztagsschule organisiert. Der gemeinsame Unterricht findet von Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr -14.30 Uhr statt. Freitags endet der Unterricht um 12.15 Uhr. Den Kindern stehen somit 33 Wochenstunden für Unterricht und individuelle Förderung zur Verfügung. Die Kinder essen in der Schule. Sie werden mit Bussen zur Schule gebracht. Die Kosten übernimmt der Schulträger. Des Weiteren besteht Lernmittelfreiheit.

Kooperation mit anderen Fachkräften und Institutionen:
Die Medard-Schule arbeitet eng mit Therapeuten wie Logopäden, Ergotherapeuten und ähnlichen Berufsgruppen zusammen.

Förderschwerpunkt „Lernen“

Im Hinblick auf eine individuelle Förderung und um die Schüler/innen wieder zum Lernen zu motivieren, bieten wir folgende Angebote an:

  • differenzierte Förderdiagnostik; Binnendifferenzierung à individualisierte Lerninhalte mit entsprechenden Aufgaben;
  • individualisiertes Arbeiten in Kleingruppen in einzelnen Unterrichtsstunden;
  • Auflockerung des Unterrichts durch eine Verzahnung von theoretischem und praxisbezogenem Unterricht; Mitbeteiligung von Schülerinnen und Schülern bei der Auswahl von Unterrichtsinhalten und der Gestaltung von Unterricht (--> themen- und situationsabhängig);
  • vielfältige handlungsorientierte Unterrichtsangebote im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften und Projekten (z.B. Medarder-Arbeitsweltprojekte);
  • begleitende und unterstützende Angebote durch die Schulsozialarbeiterin.

Partizipation

Schule gestalten - miteinander und füreinander

  • Schule gestalten - Miteinander und füreinander, dies ist das Motto unserer Schule. Unser Anliegen ist es, eine Schule zu verwirklichen, in der Schulverdrossenheit und Schulverweigerung, wenn möglich, nicht auftreten. Falls doch, müssen wir genau hinschauen und mit den Schülerinnen und Schülern, mit den Kolleginnen und Kollegen, mit den Eltern und Erziehungsberechtigten und mit den Institutionen, die die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg begleiten, sprechen. Wir müssen anhören und hinhören, was uns mitgeteilt wird und dann gemeinsam neue Wege suchen.
  • Um Schulverdrossenheit und Schulverweigerung zu vermeiden, ist es wichtig, dass Menschen motiviert sind, sich einzubringen und dass sie bereit sind, die Angebote – hier von Seiten der Schule – auch anzunehmen.
  • Hier stellt sich die Frage nach den Bedingungen, die gegeben sein müssen, um Menschen zu motivieren. Aus unserer Sicht muss es die Möglichkeit geben, dass die Schülerinnen und Schüler:
    • für sich und andere die Verantwortungübernehmenkönnen (z.B. in einer Funktion als Pate oder Tutor, Mitverantwortung bei Aufsichten, aktive Teilnahme an dem Klassenrat, Übernahme des Amtes als Klassensprecher/in, Mitglied in der Klassensprecherversammlung oder in der Schülervertretung)
    • Aufgabenbewältigenkönnen/dürfen, die eine Bedeutung für einzelne / für eine Gemeinschaft haben (z. B. Mitglied in der Klassensprecherversammlung oder in der Schülervertretung);
    • Tätigkeitenausüben,die nicht nur Selbstzweck sind sondern etwas bewirken (z.B. Mitarbeit im Schülercafé, in den Medarder – Arbeitsweltprojekten oder bei schulischen Projekten -Stichwort: lebensbedeutsames Lernen)
    • das „Leben“innerhalbundaußerhalbderSchuleals miteinander verzahnt er- leben (Schüler/innen arbeiten z. B. mit anderen Menschen und Institutionen zusammen - Medarder-Arbeitsweltprojekte; „Expertinnen/Experten“ von außen sind Begleiter auf dem Weg in die Arbeitswelt, z. B. Angebote des Integrationsfachdienstes der Caritas Trier)
    • sich in Arbeitsfeldern erleben können, die auch eine Perspektive bieten (mehr- wöchige Praktika und Tagespraktika in Betrieben / Firmen, in denen die Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der Schule evtl. die Möglichkeit haben in ein Ausbildungsverhältnis übernommen zu werden).

Sächliche Ressourcen in der Medard-Schule

Die Medard-Schule verfügt über:

  • einen barrierefreien Zugang, einen Fahrstuhl, Duschen auf der 1. Etage und in der Turnhalle und eine spezielle Toilette für Menschen mit Behinderungen
  • Mädchen- und Jungentoiletten auf jeder Etage, im Umkleidebereich der Turnhalle und auf dem Schulhof
  • einen PC- Raum mit 15 Schülerarbeitsplätzen, ein Mehrzweckraum mit Beamer, mobile Koffer mit Laptops, Tablets, Internetzugang in allen Klassenräume
  • Smartboards oder Touchscreen-Monitore in allen Klassen
  • einen Fachraum für Naturwissenschaften, eine Lehrküche, einen Werkraum, einen Raum für die Arbeit mit Ton und Gips, einen Handarbeitsraum, einen Raum für Bildende Kunst, eine Schülerbücherei, einen Ruheraum
  • eine große Turnhalle und einen Psychomotorikraum, einen großen Schulhof mit Basketball- und Fußballfeld, einen abgegrenzten Spielplatz für die jüngeren Schüler/innen
  • einen großen Fuhrpark zur Förderung der Körperkoordination und der Wahrnehmung
  • Elektro-Mofa für die praktische Prüfung im Rahmen des Erwerbs des Mofa-Führerscheins

Schulleben

Die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit an der Medard-Schule liegen in der:

  • individuellen Förderung der Kinder und Jugendlichen;
  • Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung der Schüler/innen;
  • Arbeitsweltorientierung M-A-P (Medarder-Arbeitsweltprojekte).
  • Kooperationspartner bzgl. der Umsetzung unserer Arbeitsweltprojekte ist das Kloster St. Matthias. In den Arbeitsweltprojekten sowohl im Kloster St. Matthias als auch in der Medard-Schule erwerben die Schüler/innen grundlegende Qualifikationen in folgenden Berufen:
    • Gartenbau und Landschaftsgestaltung
    • Holz- und Metallbearbeitung
    • Hauswirtschaft
    • Gebäudeinstandhaltung

Außerdem:

  • Bewerbungstrainings in Kleingruppen oder in Einzelbetreuung
  • Unterstützung für die Jugendlichen bei der Kontaktaufnahme zu Firmen und Betrieben
  • individuelle Begleitung beim Übergang von der Medard-Schule in die Berufsschule bzw. in ein Ausbildungsverhältnis

Förder- und Beratungszentrum Trier (FBZ Trier)

Seit dem 01.08.2016 verfügt die Stadt Trier über ein Förder- und Beratungszentrum. In diesem Förder- und Beratungszentrum der Stadt Trier kooperieren alle in Trier tätigen Förderschulen. Die Medard-Schule ist Sitz dieses Förder- und Beratungszentrums. Hier ist auch das Beratungsangebot des Förderschwerpunkts Sehen innerhalb des Aufsichtsbezirks der ADD Trier angegliedert.

Die anderen Förderschulen innerhalb der Stadt Trier sind Stammschulen für Beratung (SfB), die auf der Basis eines Kooperationsvertrages zusammenarbeiten.

Der Auftrag des Förder- und Beratungszentrums ist es, zum Gelingen des inklusiven Unterrichts an Regelschulen im Stadtgebiet Trier beizutragen. Das FBZ trägt dem Rechnung durch eine fachliche und organisatorische Weiterentwicklung in den Bereichen sonderpädagogische Bildung, Beratung und Unterstützung.

Anträge auf Beratung an das FBZ können von allen Schulen innerhalb der Stadt Trier zu einzelnen Schülern/Schülerinnen oder auch zu Unterricht oder zur Klassensituation gestellt werden. Weitere Informationen hierzu finden sich unter www.fbz-trier.de

Stützpunkt für Beratung und Unterstützung im Förderschwerpunkt Sehen

In einer visuell ausgerichteten Welt ist Sehen von großer Bedeutung. Sehschädigungen können sich daher auswirken auf

  • die Kommunikation und Interaktion
  • die Orientierung und Bewegung
  • alltagsbezogene Aktivitäten
  • und das länger andauernde Arbeiten an Aufgaben, die Sehen in der Nähe erfordern (nach L. Hyvärinen)

Der Stützpunkt bietet für sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler im Bereich der ADD Trier folgende Beratungs- und Unterstützungsangebote an:

  • Unterstützung von Schülerinnen/Schülern aller Schularten und Schulstufen individuell und nachfrageorientiert
  • Beratung von Lehrerinnen/Lehrern und Eltern bei sehgeschädigtenspezifischen Fragestellungen im Unterricht und Schulalltag

Der Stützpunkt Sehen am Förder- und Beratungszentrum Trier arbeitet in Kooperation mit der Landesblindenschule Neuwied.

Angebote bei Sehbehinderung

Die Beratung und Unterstützung sehbehinderter Schülerinnen und Schüler beinhaltet:

  • die Diagnostik des Sehens unter Alltagsbedingungen
  • die Beratung bezüglich der pädagogischen Konsequenzen der Sehschädigung für den Unterricht und schulischen Alltag
  • die Beratung und Unterstützung bei der Beschaffung und dem Einsatz von Hilfsmitteln
  • die Unterstützung bei der Nutzung vorhandener Wahrnehmungsstrategien
  • die Beratung im Bereich von schulischen und beruflichen Übergängendie Unterstützung der Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien für den schulischen Alltag
  • die Beratung der Eltern hinsichtlich der schulischen Entwicklung ihres Kindes

Angebote bei Blindheit

Die Beratung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit hochgradiger Sehbehinderung und Blindheit beinhaltet:

  • die Beratung und Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen/Lehrern bezüglich der pädagogischen Konsequenzen der Blindheit für den Unterricht und schulischen Alltag
  • die Vermittlung von blindenspezifischen LerninhaltenUnterstützung bei der Übertragung der Arbeitsmittel in Blindenschrift
  • Unterstützung bei der Beschaffung von Schulbüchern und anderen Medien, die für Blinde geeignet sind
  • die Erstellung taktiler Medien
  • die Einarbeitung eines Integrationshelfers/einer Integrationshelferin
  • die Beratung im Bereich von schulischen und beruflichen Übergängen
  • die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien für den schulischen Alltag
  • die Beratung der Eltern hinsichtlich der schulischen Entwicklung ihres Kindes

Vorgehensweise bei einer Beratungsanfrage

Für eine Beratungsanfrage müssen folgende Unterlagen postalisch an das FBZ Trier geschickt werden:

  • Beratungsantrag
  • Aktueller augenärztlicher Untersuchungsbericht

Kontakt
FBZ Trier, Förderbereich Sehen
Medardstr. 2
54294 Trier
info-sehen@fbz-trier.de

Mediathek zur sonderpädagogischen Förderung

Die Mediathek zur sonderpädagogischen Förderung im Förder- und Beratungszentrum der Stadt Trier wurde offiziell am 21.11.2017 eröffnet und bietet ab dem 23.11.2017 individuell zu vereinbarende Termine für interessierte Lehrkräfte an.

Anfragen sind zu richten an

mediathek@fbz-trier.de
Ort: FBZ Trier, Medard-Straße 2, 54294 Trier, Raum 208 im 2. OG

Die Ausstattung der Mediathek ist sehr umfangreich und deckt viele Bereiche ab (verschiedene Jahrgangsstufen, verschiedene Schulformen (Unterrichtswerke und Arbeitshefte, die an den Förderschulen der Stadt Trier, aber auch bei Kindern mit einem erhöhten bzw. sonderpädagogischen Förderbedarf an den Schwerpunktschulen und an den Regelschulen eingesetzt werden)):

  • sonderpädagogisch orientierte Förder-, Lern- und Übungsmaterialien
  • sonderpädagogisch orientierte Lern-Software (zum Testen und Ausprobieren auf Rechnern bzw. Tablets installiert)

Was wir in der Mediathek anbieten:

Während der Öffnungszeit ist die Mediathek mit Förderschullehrkräften besetzt, die für eine Beratung bzgl. des Einsatzes der Materialien, für Fragen zur Diagnostik, für Erstgespräche bei Fragen zu Schülerinnen und Schülern zur Umsetzung von Fördermaßnahmen im Regelunterricht und weiterem mehr zur Verfügung stehen.

Falls sich aus diesen Gesprächen Beratungsanfragen ergeben, werden die Anfragen der Regelschullehrkräfte an die Leitung des FBZ Trier weitergereicht, um eine Unterstützung der Regelschullehrkräfte in die Wege zu leiten.

Die Mediathek zur sonderpädagogischen Förderung trägt mit dazu bei, dass eine qualifizierte sonderpädagogische Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung des inklusiven Unterrichts erfolgt, insbesondere bei der individuellen Förderplanung für die einzelnen Schülerinnen und Schüler an den Regelschulen (gemäß Schulgesetz Rheinland-Pfalz). Aufgrund der Möglichkeit sonderpädagogisch orientierte Materialien zu sichten und zu erproben, können die Regelschulen passgenaue Fördermaterialien kaufen. Dies entlastet das eigene Schulbudget und verhindert unnötige Ausgaben für Materialien, die sich bei ihrem konkreten Einsatz als wenig förderlich erweisen.

 
Verweisliste

Ansprechpartner

Institution: Medard-Schule

Medardstraße 2
54294 Trier

E-Mail: sekretariat@medardschule.de

Telefon: 0651 - 9937968-0

Telefax: 0651 - 9937968-20

Schulleiter: Ansgar Hoffmann

Schulsozialarbeit: Daniela Müller

Schulträger: Stadt Trier

Ganztagsschule (GTS): verpflichtend im Förderschwerpunkt Sprache, in Angebotsform im Förderschwerpunkt Lernen

Betreuungsmaßnahmen außerhalb der GTS: ja (Hausaufgabenbetreuung)

Sprachförderung Deutsch als Zweitsprache: nein

Schulgebäude barrierefrei: ja