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24.03.2020

Nells Park ist Heimat für bedrohte Vogelarten

Der Star gilt als gefährdet
Stare nisten gerne in Baumhöhlen, wie es sie auch im Nells Park gibt. Foto: Pixabay
Der Nells Park bietet Vögeln, die vom Aussterben bedroht sind, eine Heimat. Das ist das Ergebnis einer Brutvogeluntersuchung, die von Biologen im vergangenen Frühling durchgeführt wurde. Unterstützt wurden sie von StadtGrün Trier. Vor allem der Star (Bild rechts: Pixabay) fühlt sich im Nells Park wohl. Zwar ist er in Rheinland-Pfalz häufig anzutreffen, bundesweit gilt er jedoch als gefährdet, da sein Bestand in den letzten 25 Jahren um mehr als 25 Prozent abgenommen hat. In dem knapp zehn Hektar großen Park in Trier-Nord bietet vor allem der alte Baumbestand mit zahlreichen von Spechten gezimmerten Baumhöhlen dem Star optimale Brutmöglichkeiten.

Das Teichhuhn ist als weitere Art zu nennen, die zwar aktuell noch nicht gefährdet ist, bei der aber zu befürchten ist, dass sie dies innerhalb der nächsten zehn Jahre sein wird. Im Nells Park brütet es am Ufer der bewaldeten Insel im Süden des Parks. Aufgefallen ist den Biologen zudem, dass Graureiher auf der bewaldeten Insel brüten. Sie bauen ihre Nester kolonieweise oben auf hohen Bäumen. Während der Untersuchung zählten die Biologen zwölf Brutpaare. Ebenfalls vertreten im Nells Park sind Exemplare der Nilgans, eine inzwischen weit verbreitete nichtheimische Art aus Afrika, die durch ihr oft lautstarkes und aggressives Verhalten in Parks, Freibädern und Uferpromenaden für Verärgerung sorgt. Laut der Experten werden die Nilgänse als „Problemart“ betrachtet, obwohl eine negative Wirkung auf die Population einheimischer Vogelarten bislang nicht ausreichend nachgewiesen wurde. So brüten im Nells Park trotz der Nilgans unter anderem die Stockente sowie das Teich- und Blässhuhn.

Die Biologen kommen zu dem Schluss, dass der Nells Park durch seinen Vogelreichtum den Erlebnis- und Erholungswert für die Stadtbevölkerung fördert und viele Möglichkeiten zur Naturbeobachtung bietet.