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29.11.2016

Kostspielige Bahnüberführung

Meinungsaustausch zum Flächennutzungsplan in der Turnhalle der Grundschule Mariahof.
Meinungsaustausch zum Flächennutzungsplan in der Turnhalle der Grundschule Mariahof.
Rund 70 Bürgerinnen und Bürger informierten sich bei einer Veranstaltung in der Grundschule Mariahof über den Stand des Verfahrens zum Flächennutzungsplan. Dabei wurden erstmals die Ergebnisse der Standortanalyse für das potenzielle Baugebiet Langenberg zwischen Euren und Zewen präsentiert.

Brubacher Hof oder Langenberg? Die Entscheidung für eines der beiden projektierten Neubaugebiete ist die letzte noch offene Frage des Flächennutzungsplans Trier 2030. Der Langenberg bietet auf einer Nettobaufläche von 24,6 Hektar Platz für rund 3000 Einwohner. Da die Kapazität des Straßennetzes in Euren und Zewen nicht ausreicht, wäre eine neue Erschließungsstraße mit Überführung über die Bahnlinie erforderlich.

Das Interesse der Bürger galt aber vor allem dem Gebiet Brubacher Hof in ihrer Nachbarschaft. Der Heiligkreuzer Ortsvorsteher Theodor Wolber kritisierte die zu erwartende Zunahme der Verkehrsbelastung in seinem Stadtteil. Baudezernent Andreas Ludwig erläuterte dazu, dass aus den Verkaufserlösen der Grundstücke auf dem Brubacher Hof bis zu zwei Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen bereitgestellt werden können.

Zusammengefasst: Vor- und Nachteile der beiden Baugebiete aus Sicht des Stadtplanungsamtes

Thema Brubacher Hof Langenberg
Wohnruhe Ruhige Wohnlage Gewerbeimmissionen, Schienenlärm
Umfeld,
Naherholung
Attraktive Lage mit hohem Landschaftsbezug Unmittelbare Nachbarschaft zum Gewerbegebiet
Verkehrsanbindung Keine Bahnanbindung, Nutzung Fahrrad durch Topographie eingeschränkt Bahnanbindung Westtrasse, Nutzung Fahrrad durch Topographie begünstigt
äußere Erschließung Punktuelle Anpassung Kostenintensiv mit langfristig hohen Unterhaltskosten
Verkehrslärmfernwirkungen Lärmschutzmaßnahmen erforderlich Bei Verkehrsberuhigung keine Lärmschutzmaßnahmen
Gewerbe Keine Konflikte Einschränkungen für Betriebe durch heranrückende Wohnbebauung wahrscheinlich
Leistungsfähigkeit der
Zubringerstraßen
Anpassung an den Knotenpunkten erforderlich Über Bahnquerung direkter Anschluss an das Hauptverkehrsnetz
Naturschutz Mittelbare Auswirkungen auf FFH-Gebiet lösbar Unmittelbare Auswirkungen auf sensible Bereiche