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17.09.2019

Bald rockt der Schießgraben

Lageplan der Ökonomie und Orangerie am Schießgraben.
Die Ökonomie (oben rechts) wird auf der rechten Seite als Club genutzt. Auf der Rückseite der gemeinsamen Wand soll eine Bühne installiert werden. Untergebracht werden die Bands in der Orangerie, während der Bereich zwischen den Gebäuden als Innenhof umgebaut wird. Grafik: Gebäudewirtschaft/boe

Bereits jetzt wird am Schießgraben ordentlich gefeiert. In einem Drittel des historischen Ökonomie-Gebäudes veranstaltet der Verein Villa Wuller e.V. fast an jedem Wochenende Parties. In naher Zukunft soll hier aber noch viel mehr stattfinden: Der restliche Teil des Komplexes, die angrenzende Orangerie und der Hof zwischen diesen beiden Gebäuden, soll für das Exhaus umgebaut werden. Dies hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung bekräftigt und die Gebäudewirtschaft mit der Erstellung der notwendigen Bauunterlagen beauftragt. Das Amt hat zuvor bereits das geplante Nutzungskonzept vorgestellt.

In der Ökonomie soll demnach eine Bühne mit Theke und Kasse installiert werden – also alles was im eigentlichen Exzellenzhaus im „Großen Exil" vorhanden ist. Hier könnten künftig Konzerte stattfinden, die dem Exzellenzhaus-Verein wichtige Einnahmen bringen. Sanitäre Einrichtungen und Unterbringungsmöglichkeiten für die Technik könnten in Containern im Zwischenhof ihren Platz finden, der durch Schallschutzmauern den entstehenden Lärm von den Anwohnern abhalten wird.

Die Orangerie wird nach dem Konzept für Bands aufbereitet. Sie könnten dort duschen, kochen und schlafen. An Tagen ohne Konzert hat hier künftig auch ein Schülercafé seinen Platz. Aber Details zur konkreten Nutzung müssen noch ermittelt werden.

Ob die neu entstehenden Veranstaltungsräume langfristig vom Verein genutzt werden könnten, wollte die AfD-Fraktion im Stadtrat mit Hilfe eines Änderungsantrages prüfen lassen. Er fand bei den restlichen Fraktionen jedoch keine Zustimmung, da sie den Sinn des Exhauses untrennbar mit dem Gebäude in Trier-Nord verknüpft sehen. Es handele sich nicht nur um einen Konzertraum, sondern auch um einen Platz der sozialen Stadtteilarbeit und Begegnungsstätte verschiedener Gruppen und Personen, wie beispielsweise Dominik Heinrich von der Grünen-Fraktion deutlich machte. Der AfD-Änderungsantrag wurde mit 45 Gegenstimmen abgelehnt, während der ursprüngliche Antrag mit drei Enthaltungen angenommen wurde.