Kostspielige Bahnüberführung
Brubacher Hof oder Langenberg? Die Entscheidung für eines der beiden projektierten Neubaugebiete ist die letzte noch offene Frage des Flächennutzungsplans Trier 2030. Der Langenberg bietet auf einer Nettobaufläche von 24,6 Hektar Platz für rund 3000 Einwohner. Da die Kapazität des Straßennetzes in Euren und Zewen nicht ausreicht, wäre eine neue Erschließungsstraße mit Überführung über die Bahnlinie erforderlich.
Das Interesse der Bürger galt aber vor allem dem Gebiet Brubacher Hof in ihrer Nachbarschaft. Der Heiligkreuzer Ortsvorsteher Theodor Wolber kritisierte die zu erwartende Zunahme der Verkehrsbelastung in seinem Stadtteil. Baudezernent Andreas Ludwig erläuterte dazu, dass aus den Verkaufserlösen der Grundstücke auf dem Brubacher Hof bis zu zwei Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen bereitgestellt werden können.
Zusammengefasst: Vor- und Nachteile der beiden Baugebiete aus Sicht des Stadtplanungsamtes
Thema | Brubacher Hof | Langenberg |
---|---|---|
Wohnruhe | Ruhige Wohnlage | Gewerbeimmissionen, Schienenlärm |
Umfeld, Naherholung |
Attraktive Lage mit hohem Landschaftsbezug | Unmittelbare Nachbarschaft zum Gewerbegebiet |
Verkehrsanbindung | Keine Bahnanbindung, Nutzung Fahrrad durch Topographie eingeschränkt | Bahnanbindung Westtrasse, Nutzung Fahrrad durch Topographie begünstigt |
äußere Erschließung | Punktuelle Anpassung | Kostenintensiv mit langfristig hohen Unterhaltskosten |
Verkehrslärmfernwirkungen | Lärmschutzmaßnahmen erforderlich | Bei Verkehrsberuhigung keine Lärmschutzmaßnahmen |
Gewerbe | Keine Konflikte | Einschränkungen für Betriebe durch heranrückende Wohnbebauung wahrscheinlich |
Leistungsfähigkeit der Zubringerstraßen |
Anpassung an den Knotenpunkten erforderlich | Über Bahnquerung direkter Anschluss an das Hauptverkehrsnetz |
Naturschutz | Mittelbare Auswirkungen auf FFH-Gebiet lösbar | Unmittelbare Auswirkungen auf sensible Bereiche |