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30.08.2022

Erneuerung im ersten Halbjahr 2023

Der Eurener Bahnübergang mit durchfahrendem Güterzug und wartenden Autos
Der Eurener Bahnübergang liegt an einer der wichtigsten Zufahrtsstraßen zum Stadtteil.

Die Deutsche Bahn wird im ersten Halbjahr 2023 den Bahnübergang in der Eisenbahnstraße in Euren grundlegend erneuern. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs, zu dem Oberbürgermeister Wolfram Leibe Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bahn AG, der Landes- und der Bundespolizei sowie die stellvertretende Ortsvorsteherin von Euren vergangene Woche ins Rathaus eingeladen hatte. „Durch den Einsatz modernster Technik wird der Instandhaltungsaufwand für die Anlage erheblich reduziert; zudem sollten dann technische Fehlfunktionen so gut wie nicht mehr vorkommen“, erklärte Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland.

Leibe zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des Gesprächs: „Es waren alle Beteiligten an einem Tisch und die Bahn hat konstruktive Vorschläge gemacht.“ Neben der Ankündigung, den Übergang im ersten Halbjahr 2023 komplett modernisieren zu wollen, erklärte sie sich gegenüber der stellvertretenden Eurener Ortsvorsteherin Birgit Bach auch bereit, dem Ortsbeirat Euren Rede und Antwort zu stehen.

Die Bahn-Vertreter betonten, dass am Übergang auch bei Störungen mehrere Sicherheitsroutinen greifen. So werde eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer auch bei Fehlfunktionen ausgeschlossen. Ein Fahrdienstleiter in Trier-West überwache die Strecke und den Bahnübergang, so lange sie in Betrieb sei. Das Überfahren des Übergangs durch einen Zug bei geöffneten Schranken komme nur dann vor, wenn die Bahnübergangstechnik zuvor eine Störungsmeldung abgegeben habe. Dann fährt der nahende Zug nur noch in langsamem Schritttempo, hält vor dem Bahnübergang, gibt ein Warnsignal ab und tastet sich langsam vor. Erst wenn der Zug in der Mitte des Übergangs sei, beschleunige er, um diesen schnellstmöglich zu räumen. Sind die Schranken geöffnet, signalisiert das Andreaskreuz, wie in der Straßenverkehrsordnung (StVO) vorgesehen, dass der Zug Vorfahrt hat.

Die Deutsche Bahn AG wies darauf hin, dass es in den vergangenen Jahren Störungsmeldungen der Bahnübergangs-Überwachungstechnik beim Fahrdienstleiter gegeben habe. Mitunter seien diese aber auch auf das Nichteinhalten der Straßenverkehrsordnung durch Verkehrsteilnehmer zurückzuführen gewesen. So habe es wiederholt ungerechtfertigte Übertritte bei geschlossener (Halb-)Schranke gegeben. Dies hätten laut Bahn auch die über mehrere Wochen am Übergang eingesetzten Bahnübergangsposten bestätigt. Bundes- und Landespolizei boten an, in Zusammenarbeit mit der Bahn das richtige Verhalten an Bahnanlagen nochmals in den Fokus ihres Präventionsunterrichts in Kindergärten und Schulen zu rücken. So soll für die Gefahren des Schienen- und Bahnverkehrs, insbesondere bei der Überquerung der Strecken, sensibilisiert werden. Die Landespolizei kündigte an, ihre Kontrollen am Bahnübergang Euren weiter zu verstärken, um die Sicherheit zu erhöhen. Maßnahmen, die den Schienen- und Bahnverkehr betreffen, stimmt sie grundsätzlich mit der Bundespolizei ab, die auch den Bahnübergang verstärkt bestreifen will.

Die Stadt kündigte an, unter der Federführung von Baudezernent Andreas Ludwig und der Straßenverkehrsbehörde eine so genannte „Bahnübergangsschau“ nach den Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes abzuhalten. Dabei geht es um eine Beurteilung der Verhältnisse, die über die ohnehin vorgeschriebenen bahn- und straßenseitigen Kontrollen der Anlagen hinausgeht. Dadurch sollen Mängel erkannt werden, die sich aus den wechselseitigen Einflüssen der Verkehrssysteme Straße und Schiene ergeben. em