Das Briefwahlbüro in der Europahalle hat seit seiner Öffnung am 30. August alle Hände voll zu tun. Dort kann man nicht nur seine Briefwahlunterlagen persönlich beantragen und direkt vor Ort seine Stimme abgeben, sondern es werden auch alle eingegangenen Anträge auf Briefwahl bearbeitet.
Von insgesamt 78.604 wahlberechtigten Personen haben bereits 34.645 Briefwahl beantragt (Stand: Montag, 12 Uhr). Bei der letzten Bundestagswahl 2017 gaben 23.489 Personen ihre Stimme per Brief ab, bei der Landtagswahl ein Jahr zuvor waren es 17.916.
Seit Jahren ist der Anteil an Briefwählern steigend. So waren es bei der Landtagswahl im März dieses Jahres 30.893 Stimmen, die per Briefwahl abgegeben wurden. Laut Sophie Born, Leiterin des Wahlamts, kämen erfahrungsgemäß auch immer noch viele Bürgerinnen und Bürger kurzfristig im Briefwahlbüro vorbei, um vor Ort zu wählen. Die letzte Chance dazu gibt es am Freitag, 24. September, von 8 bis 18 Uhr. Der ausgefüllte Wahlbrief muss so rechtzeitig versendet werden, dass er spätestens am Wahltag bis 18 Uhr bei der Stadtverwaltung Trier eingeht. Er kann auch unmittelbar in den Briefkasten am Rathaus eingeworfen werden.
Auf den hohen Anteil an Briefwählern hat man sich beim Wahlamt eingestellt. Born erklärt: „Bei der letzten Bundestagswahl gab es zwölf Briefwahlvorstände, die alle Briefwahlstimmen ausgezählt haben, dieses Mal wird es 30 Briefwahlvorstände geben.“ Wie bei der Landtagswahl werden die Briefwahlstimmen aus Platzgründen in der Arena Trier ausgezählt. Auch die Anzahl an Wahlhelfenden wurde erhöht. Corona-bedingt gab es bei der Landtagswahl nur eine Mindestbesetzung, um Kontakte zu vermeiden. Bei der Bundestagswahl werden 785 Wahlhelferinnen und -helfer im Einsatz sein.
Bei acht Wahllokalen kommt es im Vergleich zur Landtagswahl dieses Jahres zu Änderungen. Betroffen sind Wahllokale in der Altstadt, Barbara, Ehrang, Eitelsbach, Neu-Kürenz und Olewig:
Auswirkungen haben die Änderungen insbesondere für Bürgerinnen und Bürger aus Eitelsbach. Dort gibt es dieses Jahr kein Wahllokal. Einen besonderen Service bietet deshalb Christiane Probst, Ortsvorsteherin von Ruwer/Eitelsbach: Alle Eitelsbacher, die keine Möglichkeit haben am Wahltag nach Ruwer zu kommen, können sich bei der Ortsvorsteherin melden, dann werden Shuttle-Fahrten organisiert.
Auch in Ehrang kommt es zu einigen Änderungen. Aufgrund des Hochwassers im Juli stehen nicht alle Wahllokale zur Verfügung. Die Stimmbezirke Ehrang 1,2,4 und 7 können nicht wie gewohnt im Bürgerhaus wählen, sondern müssen auf die Grundschule St. Peter ausweichen. Die Grundschule dient ebenfalls für den Stimmbezirk Ehrang 3 als Ausweichlokal. Die Stimmbezirke 5, 6 und 8 bleiben unverändert. Sie wählen im Friedrich-Spee-Gymnasium beziehungsweise im Vereinsheim des SV Ehrang.
Johanna Pfaab