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30.04.2024

Für lebendige und attraktive Zentren

In einem großen Raum stehen Tische mit Architekturmodellen, Besucher schlendern durch den Raum und schauen sie sich an
Im Rahmen der Fachtagung „Multifunktionalität findet Stadt“ besuchten die Teilnehmenden die Ausstellung der Hochschule im leerstehenden Karstadt-Gebäude. Foto: Bettina Wilhelm

Die Suche nach neuen Ansätzen zur Förderung der Multifunktionalität in Innenstädten stand im Mittelpunkt einer zweitägigen Veranstaltung in Trier. Unter dem Titel „Multifunktionalität findet Stadt“ diskutierten Experten aus verschiedenen Bereichen in der Europäischen Rechtsakademie über die Herausforderungen und Chancen, die mit einer vielseitigen Nutzung urbaner Räume einhergehen.

In einer Zeit, in der sich die Innenstädte in einem tiefgreifenden Wandel befinden, gewinnt der Begriff der Multifunktionalität zunehmend an Bedeutung. Doch was verbirgt sich hinter diesem Konzept? Welche neuen und alten Funktionen müssen entwickelt oder wiederhergestellt werden, um die Multifunktionalität zu fördern? Diese Fragen standen im Zentrum der Diskussionen, die sich auch mit dem Einfluss von Verwaltungen auf die Entwicklung sowie mit den Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger befassten.

Die zweitägige Veranstaltung wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ von der Stadt Trier in Kooperation mit der Initiative „Die Stadtretter“ organisiert. Zahlreiche Vertreter aus Kommunen, Politik, Wirtschaft und von anderen Institutionen nahmen teil, um Best-Practice-Beispiele zu präsentieren und Erfahrungen auszutauschen. Der für die Innenstadt zuständige Dezernent Ralf Britten eröffnete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag zur Entwicklung der Innenstadt. Er  betonte die Bedeutung von Multifunktionalität für eine lebendige und attraktive Stadt.

Die Referenten präsentierten verschiedene Themen, darunter Datenanalysen zur aktuellen Lage der Innenstädte, erfolgreiche Zwischennutzungsprojekte wie das „Kaufhof Renewal“ in Hanau, die Umnutzung der „Gläsernen Werkstatt“ in Solingen und Innenstadtentwicklung im Dialog mit der Stadtgesellschaft sowie innovative Ansätze zur Bekämpfung von Leerstand in Saarbrücken.

In einer Podiumsdiskussion wurde über die Herausforderungen und Chancen der Innenstadtentwicklung im Dialog mit der Stadtgesellschaft diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Wohnen in der Stadt, insbesondere auf Treibern und Barrieren für die Umnutzung von Büroflächen zu Wohnraum, was in einer Podiumsdiskussion beleuchtet wurde. Teilnehmende hatten außerdem die Möglichkeit, in Workshops Konzepte für die Entwicklung ihrer Stadtflächen zu identifizieren und zu entwickeln sowie Stakeholder dafür zu gewinnen.

Eine Exkursion in die Innenstadt samt eines Besuchs der Ausstellung der Hochschule Trier zur Potenzialanalyse der Umnutzung des leerstehenden Karstadt-Gebäudes rundeten das Programm ab und boten einen praktischen Einblick in die Möglichkeiten der Innenstadtentwicklung. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für einen interdisziplinären Austausch und die Entwicklung neuer Perspektiven für die Innenstadtentwicklung in Trier und darüber hinaus.