Neustart nach Corona gelungen

Als Vorsitzender des Seniorenbeirats präsentierte Hubert Weis in der jüngsten Stadtratssitzung eine Bilanz für das Gremium, das mit Beginn der jetzt beendeten Wahlperiode seine Arbeit aufgenommen hatte: „Zunächst wurden wir leider durch Corona ausgebremst, konnte dann aber noch einige Schwerpunkte setzten“, betonte Weis. Bei den Unterstützungsangeboten für ältere Menschen habe sich die Bewerbung bei dem Landesprogramm „Gemeindeschwester plus“ für Menschen über 80, die noch zu Hause wohnen können, als absolut richtig herausgestellt. Die zwei Mitarbeiterinnen, die nach dem Zuschlag für Trier im Frühherbst 2023 gestartet waren, würden eine großartige Arbeit leisten.

Ein Aufreger-Thema bei vielen älteren Menschen ist die in den letzten Jahren deutlich gestiegene Zahl an „Enkeltrick“-Betrügereien, bei den die Senioren meist durch Anrufe mit fiktiven Schock-Nachrichten über nahe Angehörige überrumpelt und zur Zahlung hoher Beträge veranlasst werden. Hierbei setzt der Beirat auf umfassende Aufklärungs- und Informationsaktionen in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Sparkasse. Einigen Nachholbedarf sieht Weis bei dem Gesamtziel der gesellschaftlichen Teilhabe in stark digitalisierten Bereichen, wie Online-Banking. Hier setzt man auf Schulungen, wie sie etwa das Seniorenbüro beim Digitalkompass anbietet. Zudem suchte der Beirat die Zusammenarbeit mit der städtischen Digitalkommission. Dabei geht es immer wieder um die Frage, wie Hürden bei städtischen Angeboten reduziert werden können. Der Beirat beschäftigte sich auch mit einer seniorengerechten Stadtgestaltung. Da nicht zuletzt viele ältere Menschen unter der immer stärkeren Hitze im Sommer leiden, unterstützt man den städtischen Aktionsplan und setzt sich für mehr beschattete Flächen durch zusätzliches Grün in der Stadt ein.

Ein Highlight der jüngsten Zeit war nach Aussage von Weis der erste Info- Tag für Senioren in Kooperation mit dem Seniorenbüro sowie dem Seniorenbeirat im Kreis Trier-Saarburg. „Die Resonanz auf diese Veranstaltung, für die wir rund ein Jahr Vorbereitungszeit gebraucht haben, war sowohl bei den Ausstellern als auch beim Publikum durchweg positiv“, betonte Weis. Diese Einschätzung äußerten auch verschiedene Mitglieder des Beirats in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Es habe sich auch bewährt, dass der Beirat innerhalb der Stadtverwaltung ins Sozialdezernat „umgezogen“ ist. Zudem gibt es eine gemeinsame Geschäftsstelle für die Beiräte. „Das ist eine echte Arbeitserleichterung für uns. Mit diesem Modell, zu dem auch ein eigenes Büro im Rathaus gehört, belegen wir einen Spitzenplatz in Rheinland-Pfalz“, betonte Weis. pe