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03.07.2015 | Tipps des Forstamts

Achtung Waldbrandgefahr

Waldgebiet in Trier
Bei Trockenheit und Hitze steigt die Waldbrandgefahr. Foto: Stadtplanungsamt

„Da die Trocken- und Hitzeperiode offenbar weiter anhält, steigt die Waldbrandgefahr rund um Trier und das Moseltal deutlich.“ Hierauf weist Forstdirektor Gundolf Bartmann, Leiter des Forstamtes Trier, hin. „Unsere Wälder, die Tiere und Pflanzen können im Brandfall nicht evakuiert werden. Sie sind schutzlos dem Feuer ausgeliefert, Totalverluste der Lebensräume sind neben dem wirtschaftlichen Schaden die bittere Folge“, so Bartmann. Besonders gefährdet sind das Meulenwaldgebiet mit ohnehin trockenen Sandböden, besonders Nadelholzbestände mit trockenem Unterholz und Wälder mit starkem Besucherverkehr.

Circa 90 Prozent aller Wald- und Flurbrände gehen auf unvorsichtigen Umgang der Menschen mit offenem Feuer im Wald und in Waldesnähe zurück. Waldbrände können auch durch Blitzschlag oder weggeworfenes Glas entstehen. Das Forstamt Trier weist gemeinsam mit den Feuerwehren eindringlich alle Naturfreunde und Waldbesucher auf folgende Verhaltensregeln hin:

  • Das Rauchen im Wald ist strengstens verboten, machen Sie Raucher höflich darauf aufmerksam.
  • Das Grillen und Anlegen offener Feuer ist im Wald und in Waldesnähe verboten. Bitte ausschließlich offizielle Grillplätze benutzen und auch hier größte Vorsicht wegen Funkenflug. Eine  besondere Gefahr geht von den flexiblen Einmalgrills aus.
  • Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze; trockene Grasflächen können sich durch heiße Katalysatoren unter den Autos entzünden!
  • Halten Sie alle Zufahrten zu Wäldern und die Waldwege für die Rettungsfahrzeuge vollständig frei.
  • Jede, auch kleinere Rauchentwicklung außerhalb der Siedlungsgebiete melden, Notruf 112 (Feuerwehr) oder 110 (Polizei). Die Angabe der im Wald an Wegkreuzungen beschilderten Rettungspunkte(grüne Tafeln mit weißem Kreuz und einer Nummer) erleichtert die rasche Bekämpfung.

„Die ökologischen und ökonomischen Folgewirkungen eines Waldbrandes sind schwerwiegend“, betont Gundolf Bartmann. So vernichten auch kleinere, niedrige Bodenfeuer durch die Temperaturentwicklung und die Schädigung der Wurzeln und Stammanläufe den aufstockenden wertvollen Waldbestand einschließlich aller Lebewesen.

„Die Revierförster der örtlichen Förstereien, die Feuerwehr und die Polizei sind bei ihren Bemühungen zum aktiven Waldschutz auf die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger angewiesen,“ so der Appell des Forstamtes Trier. Durch die über Jahrzehnte von den Waldbesitzern in Rheinland-Pfalz bereits praktizierte naturnahe Waldwirtschaft sind artenreiche, vielfältige und strukturreiche Wälder aufgebaut worden.  Großflächige Monokulturen gehören der Vergangenheit an. Deshalb sind katastrophale Waldbrandereignisse wie beispielsweise im Mittelmeerraum nicht zu befürchten.