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18.02.2015 | Gebäudewirtschaft

Stadt will Zelthalle für Schulzentrum Mäusheckerweg

Nach Abschluss der Untersuchung von 34 Schulturnhallen mit abgehängter Decke bleibt die Raumsituation für den Schul- und Vereinssport in Trier angespannt. Die Halle am Mäusheckerweg bleibt geschlossen und muss grundlegend saniert werden. Als Ersatz wird eine Zelthalle errichtet. Für die ebenfalls gesperrten Hallen der Bezirkssportanlagen Feyen und Trier-West hat das Rathaus vorläufige Sicherungsmaßnahmen in die Wege geleitet, die eine Wiederöffnung im April oder Mai ermöglichen sollen.

 „Beim regulären Sportunterricht gibt es zur Zeit keine Ausfälle, allerdings geht ein Teil der Unterrichtszeit aufgrund der Fahrten in die Ausweichquartiere verloren“, schildert Schulamtsleiterin Helga Schneider-Gräfer die aktuelle Situation an den von den Hallenschließungen betroffenen Schulen. Sport-AGs und zusätzliche Bewegungsstunden in Ganztagsschulen müssen zum Teil entfallen. Viele Vereine haben ihr Angebot zwangsläufig eingeschränkt.

Die Stadtspitze ist sich dieser unbefriedigenden Lage voll bewusst. „Ich werde mich mit aller Kraft für eine möglichst schnelle Verbesserung  einsetzen, denn wir wissen, wie wichtig der Sport gerade für junge Menschen ist und welchen Schatz das Vereinsleben für unsere Stadt bedeutet“, erklärt Bürgermeisterin Angelika Birk. Nachdem im Januar die unverzügliche Schließung der Hallen in Feyen und Trier-West veranlasst werden musste, seien bei den jetzt beendeten Untersuchungen des Fachbüros Isstas und Thees zumindest keine weiteren gravierenden Sicherheitsmängel festgestellt worden, betont Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Lediglich in den Hallen der Grundschulen Ehrang und Ruwer sind bis auf weiteres keine Ballsportarten erlaubt, die Schäden im Deckenunterbau verursachen können. Die Ehranger Halle darf außerdem bei Schneelast auf dem Dach nicht benutzt werden. Kleinere Mängel in den Hallen der Grundschule Pfalzel und Bezirkssportanlage Heiligkreuz konnten durch Sofortmaßnahmen behoben werden.

Für die Bezirkssporthallen Feyen und Trier-West wird eine möglichst schnelle Wiederöffnung angestrebt. Hierfür werden unterhalb der mangelhaft konstruierten Hangdecken Sicherheitsnetze eingebaut. Diese Sofortmaßnahmen kosten insgesamt 120.000 Euro und wurden bereits in die Wege geleitet. Elke Saleh, Leiterin der Gebäudewirtschaft im Rathaus, schätzt, dass die Hallen in acht bis zehn Wochen wieder frei gegeben werden können. Als Umkleideraum für den Außenplatz wird in Trier-West ein Container aufgestellt. Unabhängig davon erarbeitet die Gebäudewirtschaft ein Sanierungskonzept für beide Sportstätten, um eine langfristige Weiternutzung zu ermöglichen.

Eine baldige Öffnung der Halle am Mäusheckerweg ist ausgeschlossen, denn selbst provisorische Sicherungsmaßnahmen wären zu kostspielig. Die frühere Spielstätte der Trierer Bundesligabasketballer muss entweder grundlegend saniert oder gleich neu gebaut werden.

Um dennoch möglichst schnell Ersatzkapazitäten zu schaffen, soll in der Nähe des Schulzentrums Mäusheckerweg bis Herbst 2016 eine Zelthalle errichtet werden. Als Standorte kommen entweder der Sportplatz des Schulzentrums oder der Parkplatz am Mäusheckerweg in Frage. Die Zelthalle soll mit einem Dreifachfeld, einer Tribüne und einem Container für Umkleiden und sanitäre Anlagen nicht nur den Ansprüchen des Schulsports, sondern auch des zuschauerträchtigen Vereinssports genügen. Die Kosten von voraussichtlich 1,8 Millionen Euro sind im Doppelhaushalt 2015/16 enthalten.