Nestor der Trierer Geschichtsschreibung
Der gebürtige Wiener Richard Laufner, der 1940 am Institut für österreichische Geschichtsforschung promoviert hatte, kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Trier, die Heimatstadt seiner Frau. Dort war er zunächst im bischöflichen Archiv angestellt und begann 1951 als „wissenschaftlicher Hilfsarbeiter“ seine Tätigkeit im Stadtarchiv. Seit 1955 Archivrat, avancierte er 1963 zum Direktor der Stadtbibliothek. In den folgenden Jahren betreute Laufner, der 1976 zum Honorarprofessor an der Universität Trier berufen wurde, als Mentor die Publikation von 18 Ortschroniken der Region Trier. 1981 ging er als Bibliotheksdirektor in den Ruhestand, doch seine Forschungstätigkeit war damit noch längst nicht beendet. Insgesamt veröffentlichte Laufner acht Monographien, 20 Buchbeiträge und etwa 180 Aufsätze zur rheinischen Regional- und Trierer Stadtgeschichte, wobei es kaum Themen und Epochen gibt, mit denen er sich nicht befasste.