Rat setzt Zeichen für Flüchtlingsarbeit in Trier
Während sich die AfD der Stimme enthielt, votierte die FDP aus grundsätzlichen Erwägungen dagegen. Ausschlaggebend für die Resolution waren Meldungen, wonach das Zentrum aus finanziellen Gründen kurz vor der Schließung stehe. Wenige Stunden vor der Stadtratssitzung wurde dann bekannt, dass die Nikolaus-Koch-Stiftung die Finanzierung für die nächsten drei Jahre sichern werde. Die Fraktionen hielten dennoch an ihrer Resolution fest, um damit die Bedeutung des „Multi“ zu unterstreichen.
Stimmen der Fraktionen
Reiner Marz (Grüne) betonte: „Es wäre ein fatales Zeichen gewesen, hätte das Multikulturelle Zentrum schließen müssen.“ Umso mehr sei der Nikolaus-Koch-Stiftung für ihren Beitrag zu danken, mit dem das Zentrum erhalten werde. Jedoch dürfe man sich nun nicht zurücklehnen, die Arbeit des „Multi“ müsse auch künftig unterstützt werden. Dr. Maria Duran-Kremer (SPD) hob die Arbeit des Zen-trums hervor, die sich bis heute bewährt habe. Professor Hermann Kleber (FWG) warnte davor, es wieder soweit kommen zu lassen, dass die Existenz der Einrichtung in einigen Jahren wieder „auf Messers Schneide“ stehe. Michael Frisch (AfD) sprach von einer „unbestreitbar guten Arbeit“, die das multikulturelle Zentrum grundsätzlich leiste, machte darüber hinaus aber auch übergeordnete Bedenken geltend. Marc-Bernhard Gleißner (Linke) begrüßte das „eindeutige Zeichen“, das vom Stadtrat mit der Resolution gesetzt und mit dem die Arbeit des „Multi“ geschätzt werde. Martin Neuffer von der FDP-Fraktion hingegen kritisierte die Resolution als „Feel-Good“-Aktion und bekräftigte einmal mehr, dass die Liberalen der Verabschiedung von Resolutionen im Stadtrat wie in diesem Fall ablehnend gegenüberstehen.