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21.07.2009

Zuschüsse noch nicht ausgeschöpft

Begleitausschüsse in den drei Stadtteilen, darunter Trier-West (Foto), entscheiden über die Vergabe der Fördergelder.
Begleitausschüsse in den drei Stadtteilen, darunter Trier-West (Foto), entscheiden über die Vergabe der Fördergelder.
In Trier-Nord und -West sowie Ehrang haben erste Projekte des Förderprogramms „Stärken vor Ort“, begonnen, die durch Gelder aus dem EU-Sozialfonds die beruflichen Chancen von Jugendlichen bis 25 und Frauen verbessern sollen. Die jeweils 241.000 Euro, die in den Stadtteilen in der ersten Phase bis Jahresende zur Verfügung stehen, sind nach Angaben von Jugendamtsleiter Achim Hettinger noch nicht ausgeschöpft. Mit Beate Stoff vom Verein „Jugend und Arbeit“, der das Rathaus bei der Umsetzung unterstützt, appelliert er an interessierte freie Träger, sich zu bewerben. Im Internet (www.verbundsystem-trier.de, Unterpunkt „Stärken vor Ort“) ist genau aufgeschlüsselt, zu welchen Themen Projekte gesucht werden. In Ehrang gilt das für die Verbesserung der sozialen Infrastruktur und den Einstieg oder die Rückkehr von Frauen in den Beruf. Diesem Ziel widmet sich auch das Projekt „Wer betreut mein Kind?“ im Bürgerhaus Trier-Nord, für das die Trierer Frauenbeauftragte Angelika Winter die Patenschaft übernommen hat und das sie mit der dortigen Krabbelstube unterstützt.

Einen neuen Ansatz verfolgt das von der Frauenbeauftragten initiierte Projekt „Väter denken um“, das mit dem Bildungs- und Medienzentrum ab 1. September umgesetzt wird. „Das Selbstverständnis von Frauen, Familie und Beruf zu vereinbaren, führt zu neuen Erwartungen an Männer und Väter. Das Projekt will eine Verhaltensänderung bei den teilnehmenden Vätern bewirken“, erläutert Winter.

Hilfen für Frauen in der Lebensmitte stehen im Blickpunkt eines Projektes der CUT Fördergesellschaft in der Remise in Quint. Um „Integration durch Bildung“ bemüht sich das Bildungs- und Medienzentrum in Trier-West. Nach einer Bestandsaufnahme entstehen Vorschläge zur Verbesserung der Strukturen. Das Spektrum der Angebote für Jugendliche umfasst unter anderem den Kurs „Fit für die Berufswahl“ an der Kurfürst-Balduin-Hauptschule, Hilfen auf dem Weg in den Job (Jugendwerk Don Bosco) und die Aktion „Alle in einem Boot“ der Initiative „Renaissance Nells Park“ in Trier-Nord. Sie soll die Berufsreife der Teilnehmer verbessern. Hettinger ist erfreut, dass es stärker als beim Vorgängerprogramm „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ gelungen ist, die Schulen einzubeziehen. „stärken vor Ort“ soll denjenigen helfen, die durch die Regelförderung oder andere Angebote nur schwer erreichbar sind. Drei Begleitausschüsse, in denen sich Bewohner der Fördergebiete, aber auch Frauenbeauftragte Angelika Winter engagieren, wählen die Projekte aus. Weitere Informationen zum Antragsverfahren im Internet: www.verbundsystem-trier.de. Die Koordinierungsstelle ist telefonisch erreichbar (0651/148009) oder per E-Mail: buero@verbundsystem-trier.de