Zentrumsnah und erschwinglich
Die wohl langlebigste Trierer Baulücke befindet sich an der Ecke Paulin- und Maarstraße in Trier-Nord. Jetzt ist Abhilfe in Sicht: Die IFA hat das Grundstück gekauft und nachdem die archäologischen Grabungen abgeschlossen sind, entstehen dort bis 2018 insgesamt 46 Wohnungen in einem vierstöckigen Gebäude an der Straßenfront und einem zweigeschossigen Haus im rückwärtigen Bereich.
Dieses Projekt und ein weiteres Bauvorhaben der IFA im Stadtteil Zewen fördert die landeseigene ISB mit einem Darlehen von 1,4 Millionen Euro und einem Tilgungszuschuss von 288.000 Euro. Damit können insgesamt 18 barrierearme Sozialwohnungen integriert werden, sechs davon sollen sogar barrierefrei ausgebaut werden. Die Nettokaltmiete für Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins liegt bei vergleichsweise moderaten sieben Euro pro Quadratmeter.
Bauministerin Doris Ahnen und ISB-Vorstand Ulrich Link überreichten den Förderbescheid bei einem Ortstermin an IFA-Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. „Es kann nicht sein, dass die Menschen aus den Städten vertrieben werden, nur weil sie die Mieten nicht mehr zahlen können“, begründete Ahnen das verstärkte Engagement der Landesregierung in der Förderung des sozialen Wohnungsbaus. Die ISB-Kredite sind nicht nur zinsgünstiger als handelsübliche Wohnbaukredite, sondern auch nachrangig besichert und tragen damit das volle Ausfallrisiko. Das wiederum erhöht den Handlungsspielraum für die Hausbank des jeweiligen Investors.
OB Wolfram Leibe bekräftigte die Bedeutung dieser Sonderkonditionen für eine Schwarmstadt wie Trier: „Die Wohnbauförderung in Rheinland-Pfalz mit den Tilgungszuschüssen gilt auch bei meinen Kollegen im bundesweiten Städteverbund Regiopole als vorbildlich.“ Wolfgang Schäfer bestätigte: „Ohne die Förderung könnte die IFA die geforderte Sozialwohnungsquote nicht erfüllen.“ So aber sei es möglich, in Trier noch weiteres Baulandpotenzial in der Innenstadt zu erschließen. Eine weitere Voraussetzung seien schnellere Genehmigungsverfahren. „Auch der Architektur- und Städtebaubeirat darf bei der Beurteilung privater Bauvorhaben nicht zu stark werden“, appellierte Schäfer.