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18.04.2023

Die Ärmel hochgekrempelt

Vier Personen stehen in einem Lebensmittelmarkt vor einer Backwaren-Auslage und unterhalten sich mit ernster Miene.
Beim Ortstermin im Lebensmittelmarkt mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (r.) und OB Wolfram Leibe (2. v. l.) berichten Geschäftsführer Wladimir Pojanow (l.) und Thomas Müller (Kylltal Reisen, 2. v. r.) über ihre Erfahrungen während und nach der Flutkatastrophe.
Im Juli 2021 überflutete die Kyll nicht nur die Keller und Erdgeschosse von mehreren hundert Wohnhäusern in Ehrang: Auch Unternehmen standen plötzlich vor dem Nichts. Als der Fluss über die Ufer trat, wurde der Rewe-Markt von Wladimir Pojanow als eines der ersten Gebäude von den Wassermassen erfasst. Weitgehend zerstört wurde auch die erst einen Monat zuvor im selben Gebäude eröffnete Filiale der Firma Kylltal-Reisen.

Knapp zwei Jahre später ist von den Flutschäden nichts mehr zu sehen. Es herrscht reger Kundenbetrieb, als Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe sich in der vergangenen Woche vor Ort über die Situation informieren. Der Lebensmittelmarkt konnte nach fünf Monaten wieder eröffnet werden, auch weil die gut 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab dem ersten Tag nach der Katastrophe mit angepackt haben. Wladimir Pojanow betonte: „Alle haben super mitgezogen, niemand hat gekündigt. Auch Rewe hat uns nicht im Stich gelassen." Das Reisebüro hat die Doppelkrise Flut und Corona inzwischen ebenfalls überwunden. „Im Moment sind wir richtig gut im Geschäft", berichtete Geschäftsführer Thomas Müller. Pojanow und Müller hoben die insgesamt große Solidarität in Ehrang hervor.

Dreyer und Leibe zeigten sich beeindruckt von der Tatkraft der Unternehmer. „Sie haben die Ärmel hochgekrempelt, sind hier geblieben und konnten durchstarten: Das verdient höchsten Respekt und Anerkennung", sagte die Ministerpäsidentin. OB Leibe stimmte zu: „Es ist bewundernwert, was hier passiert ist. Der Markt ist noch schöner geworden als vorher. Die Ehranger haben sich nach der Flut gegenseitig geholfen, das zeichnet diesen Stadtteil aus."

Erste Station des Besuchs war die Comes Maschinen- und Apparatebau GmbH in der Seiferstraße, wo Dreyer und Leibe von Matthias Prinz und Elisabeth Comes begrüßt wurden. Das Familienunternehmen in der dritten Generation trug ebenfalls Flutschäden davon, profitierte aber von seiner guten Vernetzung mit heimischen Handwerkern und konnte nach fünf Wochen die Produktion wieder starten.

 

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