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Integriertes Klimaschutzkonzept

Trier begibt sich auf den Weg zur klimaneutralen Stadt. Foto: Adobe Stock
Trier begibt sich auf den Weg zur klimaneutralen Stadt. Foto: Adobe Stock

Klimaschutz ist eine Aufgabe der Kommune. Der Trierer Stadtrat hat den „Klimanotstand“ ausgerufen und beschlossen ein Klimaschutzmanagement-Team einzustellen. Dessen erste Aufgabe war die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Trier zur Planung und Optimierung des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel. Übergeordnetes Ziel ist die Herstellung der weitgehenden Klimaneutralität in den Bereichen Stromerzeugung, Heizenergie und Verkehr bis spätestens 2045.

Nach mehrfacher Beratung im Dezernatsausschuss IV, im Haupt- und Umweltausschuss sowie in der Lenkungsgruppe Klima-Umwelt-Energie hat der Stadtrat das Integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Trier am 8. Dezember 2022 beschlossen. Es enthält 123 Einzelmaßnahmen in den Handlungsfeldern Alltag, Energie, Mobilität, Information sowie Gebäude und Flächen. Klimaschutz soll als Querschnittsaufgabe mit den entsprechenden Personalressourcen nachhaltig in der Kommune verankert werden.

Für die fünf Handlungsfelder wurde jeweils ein Gesamtziel definiert:

  • Alltag: Klimafreundliche Veränderung des Alltags in Trier
  • Energie: Weniger Kohlendioxid ausstoßen
  • Gebäude und Flächen: Natur- und klimafreundlich gebaute Stadt
  • Mobilität: Menschen- und umweltfreundliche Mobilität in der Stadt
  • Information: alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt mitnehmen

Jede Einzelmaßnahme wird anhand der Kriterien CO2-Minderung, Klimawandelanpassung, Umsetzbarkeit, Verhaltensänderung, Finanzierbarkeit, Regionale Wertschöpfung und Strukturbildung bewertet. Daraus lässt sich gegebenenfalls eine Priorisierung ableiten. Kosten und finanzielle Einsparpotenziale werden ebenso analysiert wie die jeweils angesprochenen Akteurinnen und Akteure.

Präsentation

Am 26. Januar 2023 fand in der Europahalle die öffentliche Präsentation des Klimaschutzkonzeptes mit anschließenden Diskussionsrunden statt. Baudezernent Andreas Ludwig und das Team der Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz stellen zusammenfassend die wichtigsten Erkenntnisse/Inhalte und die daraus entwickelten Kern-Maßnahmen vor. Danach konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an fünf Thementischen einzelne Maßnahmen bewerten sowie eigene Ideen und Vorschläge einbringen. Die Rathaus Zeitung hat über die Veranstaltung berichtet.

Bausteine

Zu den Grundlagen, auf denen das Klimaschutzkonzept aufgebaut ist, gehörte die Ermittlung der aktuellen Energieverbräuche und der daraus resultierenden Treibhausgasemissionen der Privathaushalte, der Industrie, des Verkehrs, des Bereiches Handel-Dienstleistungen-Gewerbe und der kommunalen Einrichtungen. Daraus wurde eine Treibhausgas-Bilanz für die gesamte Stadt Trier berechnet.

Ein weiterer Baustein war eine Umfrage zum Thema Klimaschutz, an der sich 1024 Triererinnen und Trierer beteiligt haben. 


Logos des Bundesumweltministeriums und der Nationalen Klimaschutzinitiative

Gefördertes Projekt: Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement in der Stadt Trier -  Erstvorhaben
Förderzeitraum: 15. Februar 2021 bis 14. Februar 2023
Förderkennzeichen: 67K12391

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

 
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