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13.04.2024

22 Verletzte bei Brand in Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende

Gemeinsame Pressemitteilung von Stadt Trier, Polizei und Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion

Ein Wohncontainer in der AfA. Darüber ist eine große Rauchentwicklung zu sehen. Davor liegen Schläuche.
Der Brand in den Wohncontainern löste eine starke Rauchentwicklung aus. Foto: Presseamt Stadt Trier/Ernst Mettlach

(mic) Bei einem Brand in einem Wohncontainer in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in Trier sind am Samstagnachmittag 22 Menschen verletzt worden. 20 davon waren Bewohner der AfA, zwei waren Einsatzkräfte. Der Brand sorgte für eine starke Rauchentwicklung, die bis auf die Autobahn und in die umliegenden Straßen in Trier-Nord reichte.

Um 16 Uhr ging am Samstag eine Brandmeldung aus der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in der Dasbachstraße in Trier-Nord bei der Trierer Feuerwehr ein. Auf dem Gelände brannte eine Reihe von Wohncontainern, in denen normalerweise rund 80 Menschen untergebracht sind. Es handelte sich dabei um 20 Wohn- und 4 Sanitärcontainer. Wegen der schönen Witterung am Samstag waren aber nur wenige Menschen in den Containern, die Sicherheitskräfte vor Ort hatten die betroffenen Gebäude bereits geräumt, als die Feuerwehr eintraf. 70 Menschen wurden in einem Sanitätszelt betreut und untersucht. 20 Bewohnerinnen und Bewohner der AfA wurden leicht verletzt, sechs wurden zur weiteren Behandlung in Kliniken in der Stadt transportiert. Ein Sanitäter und eine Polizistin verletzten sich im Einsatz und mussten ebenfalls in Kliniken behandelt werden. Auch 23 Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Polizei, die im Ersteinsatz unmittelbar vor Ort starkem Rauch ausgesetzt waren, wurden vorsorglich auf Rauchgasvergiftung untersucht.

Wegen der starken Rauchentwicklung mussten auch mehrere der umliegenden, großen Wohngebäude geräumt werden. Dies geschah mit Kräften der AfA und freiwilligen Feuerwehren. Weil der Rauch so dicht war und bis auf die Autobahn und in die umliegenden Straßen hineinreichte, wurde von der Feuerwehr eine Warnmeldung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) für den betroffenen Bereich ausgelöst.  

Der Brand war nach rund 40 Minuten unter Kontrolle, Nachlöscharbeiten liefen noch bis in den frühen Abend. Die Wohncontainer sind völlig ausgebrannt und nicht mehr bewohnbar. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD), die für die AfA zuständig ist, ging am späten Nachmittag davon aus, die betroffenen Menschen, die bisher in den Containern gewohnt haben, sowie Menschen aus angrenzenden Wohngebäuden in der AfA und nötigenfalls an anderen Standorten der Landesaufnahme untergebracht werden können. 

Die Vizepräsidentin der ADD, Christiane Luxem, und der Brandschutz-Dezernent der Stadt Trier, Ralf Britten, machten sich vor Ort ein Bild von der Einsatzlage. 

Nach Abschluss der Löscharbeiten hat die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Angaben zur Ursache können derzeit noch nicht gemacht werden. 

Im Einsatz waren rund 95 Feuerwehrleute von Wache 1 und Wache 2 sowie die Freiwilligen Feuerwehren Olewig, Kürenz, Ruwer, Irsch, Stadtmitte und Ehrang, 20 Kräfte der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) von Deutschem Rotem Kreuz, Arbeiter Samariter Bund und Malteser Hilfsdienst sowie ein Dutzend Kräfte von Landes- und Bundespolizei.

 

 
Bildergalerie
  • Ein Wohncontainer in der AfA. Darüber ist eine große Rauchentwicklung zu sehen. Davor liegen Schläuche.
  • Man sieht eine Ecke eines Containers. Der Rest des Bildes ist nur eine große Rauchwolke.
  • Zwei Feuerwehrleute stehen mit Schläuchen und löschen in Container. Aus diesen dringt dichter Rauch.
  • Auf dem Bild sind ausgebrannte Container zu sehen.