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05.09.2023

Neue Druckleitung verbessert Umweltbilanz

Martin Heck vom Planungsbüro  Eifelingenieure, SWT-Baubeauftragte Ermelina Hyseni und Projektleiter Karsten Binder überzeugen sich vor Ort vom Fortgang der Bauarbeiten.
Martin Heck vom Planungsbüro Eifelingenieure, SWT-Baubeauftragte Ermelina Hyseni und Projektleiter Karsten Binder überzeugen sich vor Ort vom Fortgang der Bauarbeiten. Foto: Stadtwerke
Die Stadtwerke bauen eine sieben Kilometer lange Druckleitung vom Klärwerk Ehrang zum Hauptklärwerk an der Metternichstraße. Die Abwässer aus Ehrang werden künftig ins Hauptklärwerk gepumpt und mit der dortigen modernen Aufbereitungstechnik gereinigt. Daher bleiben in Ehrang nur noch die Rechenanlage und der Sandfang in Betrieb. Neben wirtschaftlichen Aspekten sind die optimierte Phosphatrückgewinnung aus Klärschlamm und der Betrieb einer Großkläranlage die Gründe. Projektleiter Karsten Binder: „Ziel ist, dass die biologische Abwassereinigung aus ganz Trier zukünftig komplett im Hauptklärwerk stattfindet. Das spart nicht nur Energie bei der Reinigung des Abwassers, sondern setzt gleichzeitig langfristige Klima- und Umweltschutzziele um."

Wegen der Lage beider Klärwerke ist das ein anspruchsvolles Bauprojekt: Zwischen der Anlage in Ehrang und dem Hauptklärwerk liegen sowohl die Mosel, die Ruwer als auch die Autobahn 602 und die Bundesstraße 53.

Die gesamte Vorhaben ist in fünf Abschnitte unterteilt. Einer wurde bereits mit dem Bau des Ruwerradwegs fertiggestellt. Aktuell laufen drei weitere Abschnitte, die voraussichtlich bis Jahresende fertiggestellt werden. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Unterquerung der Mosel dar. In diesem Teilabschnitt wird die Leitung auf einer Länge von 460 Metern in geschlossener Bauweise durch das sogenannte „Spülbohrverfahren" von der Ehranger Seite Richtung Kenner Flur. verlegt. Im Juni fand zunächst eine Pilotbohrung statt, um die andere Seite zu erreichen. Anschließend folgten mehrere Aufweitungen, um den erforderlichen Leitungsdurchmesser von 500 Millimetern zu erreichen. Auf der Kenner Seite wurde zeitgleich die Leitung mit einem Durchmesser von 400 Millimetern in vollständiger Länge zusammengeschweißt. Sie wird abschließend in den fertigen Bohrkanal eingezogen.

Die SWT-Baubeauftragte Ermelina Hyseni erläutert die besonderen Herausforderungen: „Ein Projekt in diesem Umfang machen wir auch nicht alle Tage. Die Herausforderungen begleiten einen dabei von der Ausschreibung, über die Ausführung bis zur Abrechnung. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war jedoch sehr positiv. Insgesamt sind wir daher zuversichtlich, dass wir den Bau der Leitung wie geplant abschließen."

Der fünfte und letzte Abschnitt wird noch im Laufe dieses Jahres ausgeschrieben. Zusätzlich muss ein Pumpwerk errichtet und das Hauptklärwerk erweitert werden. Die Arbeiten an der Abwasserdruckleitung sollen voraussichtlich bis zum Jahresende 2024 abgeschlossen sein.