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18.04.2023

Heiligkreuz: Ganztagsoption für Grundschule in Sicht

Auf einem großen Gebäude mit gelber Fassade ist links an der Hauswand der Schriftzug "Kinderhort Heiligkreuz" zu lesen. Im Vordergrund stehen einige hohe Bäume.
In der Grundschule Heiligkreuz soll im Sommer 2024 eine Ganztagsbeschulung starten. Aktuell befindet sich noch ein Kinderhort in den Räumlichkeiten.

Der Stadtrat unterstützt den Wunsch der Grundschule Heiligkreuz, im Sommer 2024 eine Ganztagsbeschulung in Angebotsform zu starten. Den Antrag der Verwaltung unterstützten die Ampel sowie einige Vertreter von CDU, Linken und UBT. Der Stadtrat beauftragte das Hochbauamt, die nötigen zusätzlichen Räume zu planen. Kann der Wunschtermin nicht gehalten werden, folgt der Start nach einer Absprache mit der Schulaufsicht ADD, über die Bürgermeisterin Elvira Garbes informierte, ein Jahr später. Der Termin hängt vor allem davon ab, wie schnell die noch vom Hort genutzten Räume zur Verfügung stehen.

Die Ampel-Sprecher Johannes Wiegel (Grüne), Carola Siemon (SPD) und Joachim Gilles (FDP) verwiesen unter anderem auf den ab 2026 geltenden Anspruch auf ganztägige Betreuung für Kinder der Klassen 1 bis 4. Damit soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert und ein Beitrag zur Bildungsförderung geleistet werden. Weil die zusätzlichen Bildungsangebote die Chancengleicheit verbesserten, sei das auch ein Fortschritt für die Inklusion. Das bestehende breite Angebot an Betreuungsformen für Grundschulkinder solle fortgeführt werden. Die Ganztagsgrundschule ist in der Regel an vier Tagen zwischen 8 und 16 Uhr geöffnet.

In Heiligkreuz gibt es derzeit ein betreuendes Angebot sowie einen Hort. Wegen der steigenden Nachfrage zeichnet sich ab, dass die Kapazitäten von 80 beziehungsweise 51 Plätzen ausgeschöpft sind. Daher müssen Anfragen von Familien abgelehnt werden. Das Amt für Schulen und Sport rechnet mit einem weiteren Anstieg, der 2025/26 mit 243 Kindern den Höhepunkt erreicht. Die Grundschule bleibe dauerhaft dreizügig.

Nach der Debatte scheiterten zwei Änderungsanträge: Die Linken und „Die Fraktion" hatten gefordert, bei dem Prüf- und Planungsauftrag die betreuende Grundschule und den Hort gemeinsam am jetzigen Standort zu berücksichtigen. CDU und UBT hatten sich dafür eingesetzt, das generell positiv zu bewertende Ganztagsangebot erst nach August 2024 starten zu lassen. Für Jutta Albrecht (CDU) ist die Zeit zu knapp: Seit dem Start des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz 2013 habe sich gezeigt, dass Kommunen und Kitas mit der komplexen Umsetzung überfordert seien. Für Carola Siemon (SPD) ist der Änderungsantrag eine unzulässige Vermischung mit der Debatte um den Hort. Bei den Abstimmungen über die Änderungsanträge gab es auch Ja- Stimmen von weiteren Fraktionen, die nicht der Ampel angehören.