Sprungmarken
21.02.2023

Inklusion auf der Kegelbahn

Die mitglieder einer Jugend-Kegelmannschaft strecken die Hände nach oben
Beim SKV Trier kegeln junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam und unternehmen auch Ausflüge zusammen. Foto: SKV Trier

Der Hort in Heiligkreuz, der in den vergangenen Wochen für Gesprächsstoff sorgte, war ein Thema in der vergangenen Sitzung des Ortsbeirats. Weiteres Thema war der inklusive Charakter des Kegelvereins und auch beim geplanten Bürgerhaus gab es Neuigkeiten.

Den Hort im Stadtteil sichern und die Grundschule zur Ganztagsschule umgestalten, ist der ausdrückliche Wunsch der Mitglieder des Ortsbeirats Heiligkreuz, den sie in ihrer jüngsten Sitzung bestätigt haben. Um das zu gewährleisten, fordern die Beiratsmitglieder von der Verwaltung Planungssicherheit für den Hort, um neue Betreuungsverträge für das kommende Schuljahr abschließen zu können. In der jüngsten Stadtratssitzung hatte Bürgermeisterin Elvira Garbes zugesichert: Der Hort Heiligkreuz kann zumindest bis 31. Juli 2024 in den Räumen der Grundschule seine Arbeit fortführen. Parallel sollen sich die Verantwortlichen bemühen, einen geeigneten Ausweichstandort für den Hort zu finden.

Hohe Nachfrage nach Betreuung

Denn die Grundschule Heiligkreuz wächst – drei von vier Jahrgangsstufen sind bereits dreizügig – und benötigt schon heute dringend Räumlichkeiten für ihre 226 Schülerinnen und Schüler. Räume, die die Schule schon jetzt nicht ausreichend hat, weshalb in Ausweichquartieren wie Container und Pfarrheim unterrichtet werden muss. Der Hort bietet Platz für 50 Kinder; die Betreuung in der Schule für weitere 80 Kinder, jede weitergehende Nachfrage muss abgelehnt werden. So bleiben knapp 100 Schülerinnen und Schüler ohne Ganztagsförderung. Daher brauche es, so Ortsvorsteher Hanspitt Weiler, eine Ganztagsschule in Heiligkreuz, zusätzlich zu den bestehenden Angeboten.

Kinder und Jugendliche – ohne und mit Beeinträchtigungen – stehen auch im Fokus des Sportvereins SKV Trier mit seinem Kegel- und Bowlingcenter im Karlsweg. Denn in der Jugend- und Inklusionsgruppe sind auch junge Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen wie Down-Syndrom und Autismus aktiv. Die Gruppe sei entstanden, weil drei Jugendliche auf den Verein zukamen und in das Jugendtraining integriert worden seien, berichtete Daniel Klink, Zweiter Vorsitzender des SKV. Die Gruppe trainiere zusammen und unternehme gemeinsam Ausflüge. Neben der Teilnahme an den deutschen Behindertenmeisterschaften nimmt einer der jungen Erwachsenen inzwischen in der regulären Liga und an Meisterschaften teil.

„Der SKV ist inzwischen auch inklusiver Arbeitgeber", erläuterte Klink. Ein inklusiver Schüler mache in der Küche des vereinseigenen Restaurants ein Schulpraktikum. Ziel sei, daraus ein dauerhaftes Angestelltenverhältnis zu machen.

Gute Nachrichten hatte Ortsvorsteher Weiler auch zum geplanten Bürgerhaus: Der Beschluss über den Bebauungsplan sei für die Stadtratssitzung im März vorgesehen. Die Stadt bereite zurzeit auch den Kauf des Geländes von den Stadtwerken vor. Das Geld dafür sei im Haushaltsplan veranschlagt. Der Ortsbeirat dankt für rund 28.000 Euro, die bisher als Spenden für die Ausstattung des Bürgerhauses eingegangen sind.

Der Ortsbeirat beschloss weiterhin, mit den Ortsbeiratsmitteln die Jugendarbeit der Pfadfinder, des SKV und des VfL zu fördern sowie den Schaukasten in der Stadtteilmitte zu erneuern. Für die Erstklässler 2023 soll es Warnwesten geben, und auch der Kauf der Brezeln für den St.-Martins-Zug 2023 ist mit dem Beiratszuschuss gewährleistet. Unterstützung soll es auch geben für das Brunnenfest, den Weihnachtsmarkt und das Kulturmobil „Klein anders" der Kulturkarawane.

Unterstützt werden sollen auch die Installation von einem „Lebensbaum", von Nistkästen und Insektenhotels, die Neupflanzungen und Pflege der Apfelwiese, Baumpflanzungen sowie weitere Bügel, um Fahrräder sicher abschließen zu können. Bereits im Dezember sind zehn neue an der Bezirkssportanlage installiert worden. Von der Verwaltung genehmigt wurde dem Ortsbeirat, von seinem Budget weitere Sitzbänke im Stadtteil aufzustellen. Ortsvorsteher Weiler rief die Bürger auf, dem Gremium mögliche Standorte vorzuschlagen.