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26.07.2022

IGS: Start vor 2025 gefordert

Ausschuss bezieht Stellung zur Sanierung von Gebäude L der IGS / Protest-Demo endet am Rathaus

Protestzug mit Plakaten
Ihre Forderungen und Ansichten haben die Schülerinnen und Schüler sowie die Sprecherinnen und Sprecher der Eltern auf ihrem Protestzug Richtung Rathaus klar auf Plakaten formuliert. Foto: Ines Kopatz

Seit Herbst 2016 wird eine Mobilschul als Ergänzung zum sanierungsbedürftigen Gebäude L zum Unterricht in verschiedenen Klassenstufen der IGS auf dem Wolfsberg genutzt. Weil sich abzeichnet, dass diese Übergangslösung länger dauern könnte als vorgesehen, kam es zu einer Protestdemo mit rund 500 Personen, die vor dem Rathaus endete. Zuvor hatte sich schon mehrere Fraktionen im Schulträgerausschuss zu diesem Thema positioniert.

Im Schulträgerausschuss sprachen sich die Fraktionssprecher Carola Siemon (SPD), Bernhard Hügle (B 90/Grüne), Dr. Elisabeth Tressel (CDU), Theresia Görgen und Helga Schanz (UBT) dafür aus, den ursprünglichen Beschluss beizubehalten: Das Gebäude L wird grundsaniert und die nach dem Abschluss der Arbeiten wieder freiwerdende Mobischul „wandert“ als neue Grundschule nach Trier-West.

Änderungen an anderer Stelle fordern dagegen die Fraktionssprecher, aber auch Eltern und Jugendliche von der IGS bei ihrer Demonstration am Donnerstag: Dabei geht es um die Priorisierung von 182 Projekten, die das städtische Hochbauamt wegen begrenzter personeller Kapazitäten nicht gleichzeitig abwickeln kann. Die Sanierung des IGS-Gebäudes L steht auf einer Vorschlagsliste mit Projekten, deren Umsetzung erst ab 2025 in Angriff genommen werden soll. Das ist aus Sicht der Fraktionsvertreter im Ausschuss, aber auch der Elternsprecher sowie der Kinder und Jugendlichen der IGS zu spät. Die jetzigen Zustände, vor allem die räumliche Enge in der Mobilschul, seien für Kinder und Jugendliche sowie die Lehrer nicht mehr zumutbar. Garbes betonte, sie sehe sich „als Anwältin der Schulgemeinschaft“ und sei auch von Anfang an dafür gewesen, dass bei der IGS weiter saniert werde. Der Stadtvorstand sei sich über die Vorgehensweise einig gewesen, eine ehrliche Liste der Projekte mit schiebbaren Hochbauvorhaben, die erst ab 2025 in Angriff genommen werden, aufzustellen. Im Rahmen eines Nachtragshaushalts zu den investiven Projekten, der Ende des Jahres für 2023 aufgestellt wird, muss letztlich der Stadtrat entscheiden, welche Projekte direkt angegangen werden und welche erst später.

Die Sanierung des L-Gebäudes der IGS hat eine lange Vorgeschichte: Die Vorbereitungen waren parallel zur Sanierung des C-Gebäudes angelaufen. Beide Immobilien konnten aber nicht gleichzeitig erneuert werden, weil Unterrichtsräume benötigt wurden. Da sich die Sanierung des C-Gebäudes deutlich länger hinzog als geplant, konnten die Arbeiten am L-Gebäude noch nicht beginnen. Bei der Sanierung des C-Gebäudes wurden zudem Erkenntnisse gewonnen, mit welchen Schäden auch im L-Gebäude zu rechnen sein wird und welche Probleme es bei der Sanierung geben könnte. Daher wird auch dieses Projekt deutlich teurer als geplant. Das hat die Verwaltung bewogen, zusammen mit den Fraktionen andere Varianten in den Blick zu nehmen, wie man die Sanierung günstiger abwickeln kann. Dazu hat Schuldezernentin Garbes eine Arbeitsgruppe mit den Fraktionen gegründet, die sich in zwei Sitzungen mit den durchgerechneten Varianten auseinandergesetzt hat. Nun bleibt man aber dabei, an der ursprünglichen Option festzuhalten.

Petra Lohse