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25.07.2023

Heiligkreuzer wollen loslegen

Die Planzeichnung zeigt ein eingescdhossiges Backstein-Gebäude mit vielen Glaselementen in der Mitte.
Das neue Bürgerhaus in Heiligkreuz, das in einem alten Umspannwerk in der Wisportstraße entsteht, soll Treffpunkt und Veranstaltungsort werden. Abbildung: Temak Projektmanagement

Gemessen am Bau der neuen Hauptfeuerwache unweit des Heiligkreuzer Bergs nimmt sich das Projekt Bürgerhaus für den Stadtteil recht bescheiden aus. Doch während für das Großprojekt an der Südallee ein klarer Zeitplan vorliegt, ist noch immer ungewiss, wann der Umbau des alten Umspannwerks der Stadtwerke genau starten kann. Immerhin: Wichtige Weichen sind gestellt.

Es war gewissermaßen das Vorspiel zur eigentlichen Sitzung – die gemeinsame Information der Ortsbeiräte von Mitte/Gartenfeld, Süd und Heiligkreuz über den Planungsstand für die neue Hauptfeuerwache. Rund 15.400 Quadratmeter Nutzfläche wird das Gebäude umfassen, über das Andreas Kirchartz, Chef der Berufsfeuerwehr, die städtische Projektleiterin Martina Piry und Andreas Kardelky (Stadtwerke) informierten.

Alle Dachflächen sollen begrünt und mit PV- oder Solarthermieanlagen ausgestattet werden. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause will der Stadtrat den Baubeschluss fassen, voraussichtlich Mitte 2024 sollen die eigentlichen Bauarbeiten starten. Die Architektur werde sich in die Umgebung einfügen, darauf lässt der siegreiche Entwurf eines Architektenwettbewerbs hoffen, machten die Vertreter von Stadt und Stadtwerken deutlich. Aber man müsse auch klar sagen: „Es wird ein sehr mächtiges Gebäude", so Kirchartz.

Ein mächtiges Gebäude wird das Bürgerhaus Heiligkreuz nicht werden – es steht längst, das alte Umspannwerk der SWT in der Wisportstraße. Dank Fördermitteln aus dem Landesprogramm „Stadtdörfer" kann die Immobilie umgebaut werden. Zum Zeitpunkt der Sitzung war der Nachtragshaushalt 2023 noch nicht genehmigt. Dies ist mittlerweile der Fall, sodass nach Aussage von Sabine Borkam, der Projektverantwortlichen im Rathaus, die nächsten Schritte geplant werden können: Der Stadtratsbeschluss über den Ankauf des Geländes ist für September vorgesehen.

Wie Borkam weiter berichtete, habe der Stadtrat zwischenzeitlich auch den Beschluss zur Erschließung des Geländes über die Druckenmüllerstraße gefasst, da der Zugang über eine private Fläche nicht in Frage kam. Zudem seien sich Stadt und Stadtwerke über den Kaufpreis für das ehemalige Trafo-Gebäude einig. Laut Borkam sind damit die grundlegenden Voraussetzungen zur Realisierung, die sich aus dem Förderbescheid ergeben haben, erfüllt. Ortsvorsteher Hanspitt Weiler gab die weit verbreitete Stimmung unter den Ortsbeiratsmitgliedern wieder, als er deutlich machte, dass man nun endlich loslegen wolle mit der Realisierung des Projekts. Sie könne das nur zu gut verstehen, so Borkam, die längst zu einem häufigen und gern gesehenen Gast des Ortsbeirats geworden ist.

Des Weiteren hofft der Ortsbeirat auf das Aufstellen von Sitzbänken: Aus Mitteln des Stadtteilbudgets wurden dem Brunnenverein Heiligkreuz Gelder zur Anschaffung mehrerer Sitzmöglichkeiten bereitgestellt. Auch wurde eine Liste von Standorten ans Rathaus übermittelt. Doch von dort hieß es zuletzt, dass die personellen Ressourcen fehlten, um die Bänke aufzustellen. Weiler betonte, „dass der Ortsbeirat derartige Rückmeldungen nicht mehr hinnehmen" werde.

Beim VfL Trier 1912 e.V. dürfte die Freude zuletzt groß gewesen sein: Denn der Stadtrat beschloss im Grundsatz die Umwandlung des Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz (die RaZ berichtete). Kostenpunkt nach aktuellem Stand: 947.000 Euro. Einen Tag vor dem Stadtrat gab der Ortsbeirat sein Votum ab und plädierte einstimmig für das Vorhaben, dessen Planungen nun starten können.