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20.02.2024

Klimawandel vor der Haustür

Kerstin Schmitt und Thilo Becker stehen neben gefällten Baumstämmen
Försterin Kerstin Schmitt und Dezernent Dr. Thilo Becker machen sich ein Bild von den Fällungen auf dem Petrisberg. Die Waldwege sind währenddessen gesperrt. Sie werden jedoch am Abend bis zum nächsten Morgen freigegeben.

Im Wald auf dem Petrisberg haben in der Nähe des Altenheims der Borromäerinnen Anfang der Woche Fällarbeiten des städtischen Forstbetriebs begonnen. Die Forstleute fällen in den nächsten zwei bis drei Wochen Bäume, die infolge des Klimawandels und der damit einhergehenden Trockenheit bereits abgestorben oder nicht mehr zu retten sind. Bei einem Presserundgang am Montag schätzte die städtische Försterin Kerstin Schmitt, dass zwischen 200 und 250 Bäume gefällt werden müssen.

Da das vorhandene Wasser nicht mehr für alle Bäume reicht, müssen die Forstleute dort, wo der Wald sehr dicht steht, in moderatem Ausmaß auch gesunde Bäume fällen, um die Stabilität und Kronenentwicklung der verbliebenen Bäume zu verbessern. Im Petrisberger Wald ist die Zahl absterbender Bäume seit etwa drei Jahren im Vergleich zum gesamten Stadtwald besonders hoch. Wem die Fällungen jedoch zugutekommen, sind die vielen Jungbäume, die dort wachsen. Dort wo diese nicht wachsen, pflanzt der städtische Forstbetrieb Einzelbäume und forstet somit auf.

Dezernent Dr. Thilo Becker sagte: „Wir tun das hier nicht gerne, sind aber getrieben. Die toten Bäume sind ein Symbol, dass sich der Klimawandel nicht nur in Statistiken und auf Südseeinseln abspielt. Er ist in unserer Stadt angekommen. Es ist ein Warnsignal, dass wir mit dem Klimaschutz vorankommen müssen.“