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21.02.2023

Start für Senioren in Trier-Süd geplant

Porträt Merit Förster
Merit Förster ist seit 1. Februar städtische Pflegestrukturplanerin.

Schon seit einiger Zeit setzt sich der Seniorenbeirat dafür ein, dass das präventiv angelegte Projekt „Gemeindeschwester plus" des Landes für ältere Menschen ab 80 nun auch in Trier gestartet wird. Hauptziel ist, die Lebensqualität und Selbstständigkeit von älteren Personen im gewohnten häuslichen Umfeld möglichst lange zu erhalten. Es soll die kommunale Daseinsvorsorge für Seniorinnen und Senioren ergänzen und eine leistungsrechtliche Lücke schließen.

In der jüngsten Sitzung am vergangenen Mittwoch freute sich der Beirat gleich über zwei gute Nachrichten: Sozialamtsleiter Hans-Werner Meyer berichtete, das Land habe eine mündliche Zusage gegeben, dass der Trierer Antrag bewilligt werde. Weil aber derzeit die Förderrichtlinie überarbeitet wird, dauere es aber noch etwas, bis auch die schriftliche Bestätigung mit einem zunächst auf ein Jahr befristeten Bewilligungsbescheid vorliege. Gleichzeitig soll, so Meyer, die Ausschreibung für das mit einem Kontingent von 1,5 Stellen ausgestattete Projekt demnächst in Angriff genommen werden. Es soll zunächst in Trier-Süd starten, weil dort besonders viele ältere Menschen leben und es überdurchschnittlich viele Single-Haushalte gibt. „Zudem haben wir in diesem Sozialraum mit rund 370 in Frage kommenden Personen eine überschaubare Größe", so Meyer.

Die Landesregierung hatte am 1. Juli 2015 das präventive und gesundheitsfördernde Beratungs- und Vernetzungsprogramm„Gemeindeschwester plus" gestartet. Mittlerweile gibt es dieses Angebot für Menschen über 80, die noch ein eigenständiges Leben ohne pflegerische Unterstützung führen können und sich eine Beratung und Unterstützung wünschen, im umliegenden Landkreis Trier-Saarburg seit August 2022 in den Verbandsgemeinden Ruwer und Hermeskeil sowie seit Oktober in der Verbandsgemeinde Konz.

Aufgaben einer „Gemeindeschwester plus", die auch ein Mann sein kann, sind neben Hausbesuchen und der Vermittlung passender Unterstützungsangebote die Stärkung sozialer Netzwerke in den Regionen sowie von Nachbarschaftsinitiativen, die enge Zusammenarbeit mit vorhandenen Leistungsanbietern in diesem Bereich, den Ärzten, Pflegestützpunkten und -diensten, den Kliniken sowie den Haus- oder Fachärzten. Die „Gemeindeschwester plus" erbringt keine Leistung, die bereits von ambulanten Pflegediensten oder anderen Anbietern vorgehalten wird.

Vakante Stelle wieder besetzt

Die zweite gute Nachricht war, dass zum 1. Februar die seit einiger Zeit vakante Stelle in der Pflegestrukturplanung im Amt für Soziales und Wohnen wieder besetzt werden konnte. Merit Förster, die neu nach Trier gekommen ist und schon über einige praktische Erfahrungen in diesem Bereich verfügt, ist in der Einarbeitung und war zu Gast im Beirat.

Auf Nachfrage eines Beiratsmitglieds berichtete Hans-Werner Meyer außerdem, dass auch bei der Neubesetzung des derzeit vakanten Pflegestützpunkts im Stadtgebiet, den künftig die Stadtverwaltung betreibt, alles auf den Weg gebracht wurde und man demnächst mit dem schriftlichen Bescheid rechne. 80 Prozent der Finanzierung übernimmt das Land, den Rest die Stadt.