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07.06.2022

Erhebliche Einsparungen durch effizientes Heizen

(pe) In der neuen Ausgabe der RaZ-Klimaschutzkolumne gibt der städtische Klimaschutzmanager David Lellinger Tipps zum effizienten Heizen:

Über den Sommer läuft die Heizung meistens nicht – aber die nächste Heizperiode kommt trotz Klimawandel bestimmt. Im Hinblick auf die hohen Energiepreise sollte man sich vorher Gedanken machen, Heizkosten zu reduzieren. Eine einfache Möglichkeit ist effizientes Heizen: Das heißt, die Räume weder zu warm noch zu kalt zu halten oder sie zu beheizen, wenn niemand da ist.

Das Umweltbundesamt empfiehlt folgende Raumtemperaturen: Sie sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 Grad (Stufe 3) betragen, jedes Grad weniger spart Heizenergie. Für die anderen Zimmer wird empfohlen: in der Küche: 18 Grad (Stufe 2-3), im Schlafzimmer: 17 Grad (Stufe 2). Ist einige Stunden lang niemand zuhause, sollte die Raumtemperatur auf 17 bis 18 Grad (Stufe 2-3) abgesenkt werden. Bei einer Abwesenheit von wenigen Tagen sollte die Temperatur auf 15 Grad (Stufe 1-2), bei längerer Abwesenheit noch etwas niedriger eingestellt werden. In den Nachtstunden kann die Raumtemperatur in Wohn- und Arbeitsräumen um fünf Grad gesenkt werden. Entscheidend ist in allen Fällen die individuelle Behaglichkeitstemperatur. Sie hängt vor allem von der raumseitigen Oberflächentemperatur der Wände und Fenster ab.

Meist werden Thermostate zur Heizungsregelung genutzt, wobei die Zahlenskala als Indikator für die gewünschte Temperatur dient: Die meisten Thermostate halten mit der Einstellung 3 eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius, und jede Stufe mehr oder weniger entspricht einer Erhöhung oder Absenkung um drei bis vier Grad. Was das Thermostat allerdings nicht kann: Schneller heizen bei höherer Einstellung. Dreht man das Thermostat auf die höchste Einstellung, wird nur länger – und zwar, bis die Wunschtemperatur erreicht ist –, nicht schneller geheizt. Um effizient zu heizen, werden programmierbare oder smarte Thermostate empfohlen: Allein durch die richtigen Temperatur- und Zeiteinstellungen lassen sich durchschnittlich zehn bis 15 Prozent Energie und Heizkosten einsparen. Das lohnt sich schon im ersten Jahr des Kaufs. Meist liegen die Kosten für programmierbare Thermostate bei zehn bis 20 Euro, smarte Thermostate kosten ungefähr 40 bis 60 Euro.

Mieter dürfen Thermostate übrigens auch auf eigene Kosten tauschen, ohne die Vermieterin oder den Vermieter zu informieren. Man sollte aber die alten Thermostate aufbewahren, da sie zur Wohnung gehören. Will man ausziehen und weiter vom Energiesparen profitieren, kann man die eigenen Thermostate wieder mitnehmen. Zudem sollte auch darauf geachtet werden, Heizkörper nicht abzudecken oder zuzustellen. Sonst kann sich die erwärmte Luft nicht gut im Raum verteilen.

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